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Aktualisiert: 29. Sept. 2019

Eine Runde, die Neerach gerade mal am Ortseingang streift, dafür aber ganze drei Kilometer Neeracher Riet begleitet, mit Wasserbüffeln, die sich im Schlamm suhlen (das ist weder gelogen noch übertrieben), Reihern und Störchen. Knapp 300 Höhenmeter verteilen sich auf 32 Kilometer, eine anständige Steigung (wo sich der Grossteil der Höhenmeter befindet), sowie drei vier kleinere Hügel stehen im Weg. Vier lässige Abfahrten, wobei vor allem die erste runter nach Dielsdorf ein paar Stellen hat, wo sich eine saubere Kurventechnik, lies: umsteigen umsteigen umsteigen, empfiehlt. Die letzte Abfahrt ist knapp 300 Meter lang, führt übers neue Tunnelportal der Autobahn-Überdachung Affoltern und schliesst mit einer ziemlich steilen Rampe ab, die aber geradeaus ausgefahren werden kann und die richtig viel Spass macht. Endlich mal ein Dessert, das sich auch so nennen darf.


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Neeracher Riet - die Büffel schlafen noch

Musik bitte!

Nach den ersten Kilometern am Katzensee und rüber nach Adlikon geht es Richtung Dielsdorf. Dieser Streckenabschnitt ist in anderen Touren auch dabei, nicht der schönste leider, da schon um 6 Uhr morgens gerammelt voll mit Berufsverkehr und daher überlaut. Hier lohnt sich die Musik im Ohr – wenngleich man sie ziemlich aufdrehen muss, um was zu hören. Immerhin fahren wir auf einem breiten und von der Fahrbahn abgetrennten Radweg – wie übrigens auf fast 90% der gesamten Runde die einzigen Entgegenkömmlinge Fussgänger und Radfahrer sind. Das erste Mal streift mich der Fahrtwind eines Autos auf der verkehrsarmen Nebenstrasse Richtung Neerach entlang des Neeracher Riets.


Im Frühtau zur Ebene wir ziehn

Grundsätzlich ist ja so gut wie jede Strecke morgens sehr schön zu fahren – selbst wenn nebendran der Schwerverkehr dröhnt. Wenn die Sonne sich gegen den Nebeldunst durchsetzt, wenn es angenehm kühl ist (für einen Tag im Juli sogar ziemlich kalt), wenn die Radwege leer sind (was gelogen ist, aber E-Bike-Raser sind so schnell unterwegs, dass bloss der Schreckmoment hängen bleibt). Die oben angesprochenen Büffel liegen noch nicht im Schlamm, vermutlich ist das Wasser gefroren und der Schlamm pickelhart.


Richtig Land

Hat man den Verkehr mal überwunden (das ist auf der Route ab Neeracher Kreisel der Fall), wird’s ruhig und die Fahrt entspannt. Insbesondere der Abschnitt zwischen Niederglatt und Landepisten, eine Art Hochebene ohne wirkliche Höhe, sieht aus wie Land, also richtig Land, meine ich. Überall stehen immer Häuser jedweder Art im Weg, dort nicht, sondern Mais, Getreide, ein paar Bäume, Hecken, mehrere Waldstücke, vielleicht mal ein Hund samt Hüter. Nur die in geringer Höhe zur Landung ansetzenden Flieger zeugen von Zivilisation. Hier folgt denn die zweite anständige Abfahrt, nicht ohne, da man nicht sieht, ob was entgegen kommt. Daher: nicht Vollgas. Schliesslich geht’s entlang der Glatt zurück Richtung Unmöglichkeit ästhetisch ansprechenden Bauens, lies: Agglomeration. Wobei: wenn die Rückseite von Zürich ins Gesichtsfeld rückt – das sieht schon auch cool aus. Besonders heute früh, da sich links der Säntis breit macht und über den Wohnsilos von Affoltern die Glarner Alpen auftürmen, so nah wie selten.

Die dritte Abfahrt gibt's in zwei Varianten. Entlang der Katzenrütistrasse nach (hear hear) Katzenrüti. Oder auf der Chätschstrasse runter zur Autobahn, die mit einer im Spätsommer wegen hohem Mais nicht einsehbaren 90°-Kurve für Spannung sorgt. Hundert Meter weiter unten dann bester frischer Teer – so schnell, dass man in der Rush Hour schneller als die Autofahrer auf der A1 unterwegs ist. Immerhin zieht sich die Abfahrt noch einen satten Kilometer weiter, so dass man sich ausreichend vom Kurvenschock erholen kann.


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Aktualisiert: 6. Dez. 2019

Streckenlänge 27 Kilometer, Höhendifferenz rund 200 m (die man kaum merkt), Schwierigkeitsgrad: Technik: leicht; Kondition: mittel. Also eine prima Runde, wenn man keine Abfahrten braucht und die Aufstiege handzahm sein sollen. Das einzige Hindernis rund um den Greifensee sind die vielen anderen Greifenseerundfahrer, kein Wunder bei der Weg-Qualität. Einkehrmöglichkeiten hat’s auch zuhauf. Trotzdem gibt's Prädikat: einsame Spitze.


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Ein von der Hitze (35° C. im Schatten) lahmgelegte Greifensee. Ich übrigens auch.

Hitzetour

Meine Tour beginnt nicht am Greifensee – was natürlich auch möglich ist, die reine Rundfahrt um den See beträgt 19.2 Kilometer –, sondern beim Schützenhaus Dübendorf, wo’s beschattete Parkplätze hat. Möglich ist’s auch vom Bahnhof Stettbach aus, was die Tour um weitere 6 Kilometer verlängert.

Mein Fehler, wenn man denn von Fehler sprechen mag: ich nutze den heissesten Tag des Jahres. Ich starte zwar bereits um 08.30 Uhr, aber selbst jetzt fährt man direkt in die Hitzewand – die zudem nicht dünner wird. Als ich um 11.30 Uhr zurück bin, zeigt das Thermometer bereits 35°C. an. Und dass ich so lange gebraucht habe, hat einen einfachen Grund: ich geniesse eine Pause von eineinhalb Stunden im Seebad Niederuster. Der See bietet zwar kaum eine Abkühlung, dafür die Duschen und der Pool.


Abkühlung tut not. Und gut.

Was nichts anderes bedeutet als, dass sich bei diesen Temperaturen jede Art von längerer Tour von selbst verbietet, geordnetes Training, vor allem solches mit Speed-Inhalten, ist eher fahrlässig, und ich unternehme sie nur, weil meine Jungs mich in der Badi erwarten. Aber: mit viel Zeit im Gepäck sowie entsprechend viel Wasser geht’s auch bei solchen Temperaturen, es bieten sich unterwegs sowohl Beizen als auch Brunnen haufenweise an.

Der Teil der Tour rund um den See muss nicht beschrieben werden, das ist alles bestens ausgeschildert. Der Zufahrtsweg von Dübendorf bietet auch keine Schwierigkeiten, auch hier gibt’s eigentlich nur eine Möglichkeit: folge den Schildern – einfacher als jeder Foxtrail. Landschaftlich wunderprächtig eingebettet zwischen Pfannenstil und den weiten Hügeln des Ustermer Umlandes bietet der See nicht nur Orientierungshilfe, sondern präsentiert sich im Frühlicht als eine Augenweide sondergleichen. Nicht der Hauch eines Windes zerstört eine grandiose Spiegelung. Nein, wir sind nicht besoffen, nur trunken vor Freude. Weshalb es auch gelingt, bei dieser Hitze ohne Kopfschmerzen durchzukommen. Und das, trotz oder vielleicht auch wegen der Pausen, in neuer Rekordgeschwindigkeit.


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Aktualisiert: 29. Sept. 2019

Startort: Rapperswil Kempraten, direkt beim Bahnhof. Zielort: Zürich Bahnhof Stettbach. Länge der Strecke: 32 km. Höhendifferenz: klassische Landtour mit 290 hm (fast alle gleich nach dem Start). Abfahrten: keine nennenswerten. Schwierigkeitsgrad: Technik/Koordination: mittel; Kondition: mittel. Für Skating ist die Tour nicht geeignet, denn die ersten drei Kilometer werden auf dem Trottoir gefahren und ziehen relativ steil an. Allein auf den ersten zweieinhalb Kilometern rollt man von 400 auf 540 Meter hoch. Das ist noch keine Wand, aber trotzdem.


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Der Blick zurück

Die Route verläuft anfangs auf der Belsitostrasse mehr oder weniger flach – rund 500m Warm up müssen reichen, bevor es links Richtung Bubikon hochgeht. Anfangs hat's auch noch Verkehr, sowohl auf der Lenggiserstrasse als auch (nach rund 500m) auf der Bubikerstrasse rolle nicht nur ich, sondern auch Autos, Busse, Lastwagen. Immerhin hat's auf der rechten Strassenseite einen Radweg, später ein Trottoir.


Rampensau

Dann folgt eine kurze und sausteile Rampe, an deren Ende wir uns links Richtung Wolfhausen halten. Es folgt die erste sanfte und lange Abfahrt (ausgeschildert als regionale Radroute 29 Glattfelden – Rapperswil). Von Wolfhausen aus führt der Weg hoch bis Reitbach, dem höchsten Punkt der Tour. Hier bekommst Du als Stadtmensch diese berühmte Überdosis Sauerstoff, also Frischluft, du wirst wacklig auf den Beinen, machst die erste Pause, holst den Fotoapparat raus und damit zum Rundumschlag aus – denn Fotos gelingen auf 360°. Dann folgt eine lustige Abfahrt mit vier nicht ganz 90°-Kurven, weshalb sich eine gute Bremstechnik empfiehlt oder no-risk-no-fun oder aber die sichere Variante: der Gang zu Fuss. Dann wieder hoch zur nächsten Anhöhe namens Fuchsrüti und hier ist fertig mit obsi.


Runter ins Flachland

Den Wendepunkt zwischen Steigung und sanftem Gefälle bildet die Dürntenerstrasse, die Verbindung zwischen Herschmettlen und Grüningen. Gradaus weiter runter nach Ottikon, auch hier grad über die Grüningerstrasse Richtung Chindlismühle – eine weitere Abfahrt, wo ich empfehle, kurz abzuschnallen, da unübersichtlich. Ich bin’s mehrmals gefahren, war immer unlustig. Ab hier auf dem Radweg nach Mönchaltorf. Wunderschön und einsam (auch das gibt's im Siedlungsbrei Zürich). Immer schön auf dem Radweg Richtung Uster Greifensee Fällanden Dübendorf bleiben. An der Nordseite am See entlang geht es flach und zügig vorwärts. In Fällanden ziehe ich den Weg durch die Unterdorf-Neubausiedlung vor (Unterdorfwäg und Letzacherstrasse), da ohne Verkehr und ohne Nadelöhr. Anschliessend auf dem Radweg nach Dübendorf, am ersten Kreisel auf dem Radweg Richtung Geeren und an dessen Ende nach gut 500 Metern rechts Richtung Schützenhaus. Hier weiter bis ins alte Stettbach respektive vor dem Ortseingang runter zum Bahnhof Stettbach. Jetzt sind wir endgültig im Siedlungseinerlei angelangt.


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